Donnerstag, 18. Dezember 2008

Dienstag, 16. Dezember 2008

bubblecomment

Hier klicken.

Werbebanner mit "Context-Menü"

Ausklappen, Videos abspielen, raten und jetzt auch noch eine Art Context-Menü: Die Werbebanner werden immer funktionaler.
Letzteres bietet linkstorm an. Fährt man mit dem Cursor über die Anzeige, öffnet sich eine Menü. Ein Beispiel gibt's hier.

Montag, 15. Dezember 2008

Klickable

Heute bekam ich eine Einladung für Klickable. Der im August lancierte Dienst verspricht "online video truly interactiv" zu machen. Und so simpel funktioniert's:
  • Man verlinkt ein Video z.B. von youtube
  • Man definiert Felder direkt im Videoplayer (ähnlich wie bei Flickr und fb) und verlinkt diese.
Die Idee ist wirklich gut und eignet sich z.B. prima für Online-Shopping. Ein paar Bugs hat das Ding zwar noch, aber ist ja auch erst in der Testphase.

Mal schauen wie lange Google braucht um das Konzept zu imitieren...

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Discounter-Wettstreit im Internet: Lidl und Aldi kämpfen um Marktanteile

Die großen Lebensmitteldiscounter setzen ihren Kampf um Marktanteile auch im Internet fort. Mit einem neuen Online-Shop will Lidl nun die Konkurrenz unter Druck setzen und zum Marktführer aufschließen. Denn noch steht Branchenprimus Aldi am besten da. 2,6 Millionen Onlinenutzer haben im Oktober 2008 dessen Internetauftritt besucht. Dahinter folgen Lidl mit einer Unique Audience von 1,9 Millionen und Plus mit 1,8 Millionen Nutzern. Die Lebensmittelhändler real, Penny und Rewe sind noch weiter abgeschlagen. Ihre Nutzerzahlen bleiben bis zu 80 Prozent hinter dem Branchen-Riesen zurück. Dies sind die neuesten Ergebnisse einer Sonderanalyse des internationalen Medien- und Marktforschers Nielsen Online.


Der Grund für das wachsende Engagement im Internet: Der Online-Markt boomt.
Im Oktober 2008 nutzten 27 Millionen Bundesbürger mindestens einmal pro Monat Shopping-Angebote im Internet. Damit erreichten Online-Shops mehr Nutzer als Nachrichten- und Informationsangebote (26,3 Millionen Unique Audience). Dieses Potenzial wollen die Discounter mit ihrer neuen Vertriebsschiene erschließen und damit die laut Accenture rückläufigen Nonfood-Umsätze in den Filialen auffangen.

Die Zuwachsraten der Nutzer von Discounter-Websites sind enorm: Gegenüber Mai 2008 stieg die Nutzerzahl bei Aldi um 30 Prozent, Lidl legte im gleichen Zeitraum um 47 Prozent zu und Plus wuchs um 41 Prozent. Doch nicht alle Webangebote profitieren vom Boom. So verzeichneten die Internetauftritte von Norma, Edeka und Netto im vergangenen halben Jahr einen Rückgang der Besucherzahlen - zum Teil um bis zu 43 Prozent.

Ebenfalls fest am Markt etabliert, sind die Websites der Drogeriemärkte. Hier zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei den Discountern: Schlecker, der Marktführer im Filialgeschäft, liegt auch im Internet deutlich vor der Konkurrenz. Im Oktober 2008 steuerten 1,5 Millionen Deutsche den Internetshop der Drogeriekette an. Schleckers Wettbewerber folgen mit weitem Abstand. So kommt Deutschlands zweitgrößter Drogeriemarkt dm nur auf 0,4 Millionen, der drittgrößte Anbieter Rossmann auf 0,7 Millionen Internetnutzer.
Insgesamt erfreuen sich die Websites dieser Branche ebenfalls wachsender Beliebtheit. Allerdings wird sich an der Marktverteilung so schnell nichts ändern. So hat der Branchenriese Schlecker seit Mai 2008 seinen Vorsprung weiter ausgebaut. Die Nutzerzahlen von Schlecker haben sich mit einem Zugewinn von 83 Prozent nahezu verdoppelt. Dagegen legten die Internetseiten der Wettbewerber mit einem Plus von rund 25 Prozent weniger stark zu.

Online-Targeting – Was bringt’s wirklich?

Derzeit stehen in allen Bereichen des Online-Marketings (Campaigns, Affiliate etc.) verschiedene Targeting-Möglichkeiten zur Verfügung, die eine gezieltere Auslieferung der Werbung und somit eine Minimierung der Streuverluste zum Ziel haben.

Für den Werbetreibenden bedeutet Targeting, die Möglichkeit den Return on Investment (ROI) seiner Onlinemarketing-Aktivitäten zu erhöhen. Für den Webseitenbetreiber auf der anderen Seite werden durch die gezieltere Auslieferung von Bannern, Textlinks etc. höhere CPMs bzw. CPCs erzielt. Sogar der Online-User hat etwas davon: Ihm wird Werbung angezeigt, die von Interesse bzw. „relevant“ für ihn ist.

Doch eines ist auch klar: Den perfekten Targeting-Ansatz gibt es noch nicht und oftmals performen Kampagnen mit Targeting suboptimal. Dies liegt u.a. auch an den höheren Preisen für die Platzierungen.

Hier ein kurzer Überblick über die gängigsten Targeting-Möglichkeiten, mit Praxisbeispielen, Vor- und Nachteilen sowie Tipps und Tricks.

Geo Targeting
Geo Targeting wird dazu benutzt, die Herkunft eines Online Users anhand seiner IP zu bestimmen bzw. einzugrenzen. Hier können User je nach Kontinent, Land, Region und sogar Stadt gezielt mit Werbung beliefert werden. Geo Targeting wird nicht nur für die Auslieferung von Werbung benutzt, sondern auch für Website-Content, der so dynamisch generiert und angezeigt werden kann.
Einem User, welcher sich aus Deutschland auf ein Portal einloggt, wird anderer Content angezeigt als einem User aus Italien (z.B. Sprache, News, Bilder, Wetter etc.). In Bezug auf Werbeauslieferungen müssen aber bei der Verwendung von Geo Targeting einige wichtige Aspekte berücksichtigt werden.
Dazu ein Praxisbeispiel: Angenommen ein Finanzdienstleister möchte potentielle Neukunden in Schleswig Holstein erreichen, so wäre es wenig sinnvoll, ein Geo Targeting auf das Bundesland ausgerichtet, einzusetzen. Viele in Schleswig-Holstein wohnhafte Personen arbeiten z.B. in Hamburg. Diese User würde man bei einem strikten Geo Targeting nicht erreichen, da deren IP Adressen nicht Schleswig-Holstein zugeordnet werden. Als Alternative könnte man einen Mix aus erweitertem Geo Targeting, Netzwerk- sowie Contextual Targeting (s.u.) einsetzen, welcher den Anforderungen der Kampagne besser gerecht würde.
Dayparting
Diese Form des Targeting, mit Wurzeln in der TV-Werbung, liefert Werbung zu bestimmten Tageszeiten aus. Um mit diesem Targetingansatz erfolgreich zu sein, müssen Sie zwingend wissen, wann Kaufentscheide von Ihrer Zielgruppe getätigt werden. Dann kann diese Form des Targeting sehr effektiv sein!
Allerdings sollte man neben der gezielten Bewerbung seiner Kernzielgruppe auch nicht vergessen, User zu erreichen, die bisher das Produkt/die Dienstleistung noch nicht kennen. Somit kann es durchaus sinnvoll sein, nur einen Teil der Kampagne nach Dayparting zu optimieren.

Contextual Targeting
Diese Art des Targetings ist im Internet weitverbreitet. Werbung wird aufgrund von vordefinierten Keywords angezeigt. Die wohl bekannteste Form sind Textanzeigen, wie z.B. bei Google. Aber auch bei klassischer Bannerwerbung wird Contextual Targeting eingesetzt.
Da der Werbetreibende die Keywords, bei denen seine Anzeige geschaltet werden soll, vordefinieren kann, ist es möglich, die Kernzielgruppe sehr genau und mit geringen Streuverlusten zu erreichen. Es ist jedoch zu erwähnen, dass solch gezieltes Werben häufig mit hohen Preisen (CPC) verbunden ist. In der Regel stehen diesen aber auch hohe Conversion Rates gegenüber.
Contextual Targeting kommt aber auch bei Bannerkampagnen zum Einsatz. Beim Laden einer Website wird der Content von einem automatisierten Spider analysiert, der bestimmte Keywords im Text erkennt und daraufhin einen „passenden“ Banner anzeigt. Angenommen ein Portal wie bild.de veröffentlicht einen Artikel über ein neues Auto, so erkennt der Spider das Wort „Auto“ oder „Fahrzeug“ mehrmals. Es würde also Sinn machen, Banner anzuzeigen, die sich an eine Autoaffine Zielgruppe richten (Bsp.: Probefahrten bewerben, Autozubehör, Fahrzeugmärkte etc.) und die CTRs (Click-through-Rates) wären höchstwahrscheinlich höher.
Problematisch ist hierbei, dass Contextual Targeting Technologien über kein „aktives“ Textverständnis verfügen, d.h. das System erkennt nicht, ob die Keywords „Auto“ und/oder „Fahrzeug“ in einem positiven oder negativen Zusammenhang verwendet werden. Es könnte sich also bei dem erwähnten Artikel auch um einen Bericht über einen dramatischen Autounfall handeln. Ein Banner, der hier einen Neuwagen bewirbt, würde sicherlich nicht sehr hohe CTRs erzielen, da der emotionale Zusammenhang absolut ungünstig ist.

Demographic Targeting
Demographic Targeting richtet sich nach Profil-Informationen von Usern und liefert Werbung darauf abgestimmt aus. Hier gibt es grundsätzlich zwei Arten:
A) Global on Website: Bei diesem Ansatz werden Websites aufgrund des demographischen Profils ihrer User für eine Kampagne ausgewählt. Z.B. wird eine Website aufgrund ihres hohen Frauenanteils ausgewählt, wobei innerhalb dieser Website keine weitere Differenzierung vorgenommen wird.
B) Beim “Usergroup specific” Targeting hingegen ist genau das der Fall. Die Evaluierung der demographischen Basisdaten geschieht z.B. durch Medienforschungsunternehmen. Dazu werden Panels, Umfragen oder Wettbewerbe eingesetzt, welche häufig über einen längeren Zeitraum diese Daten zusammentragen. Prädestiniert sind Sites, die über Kontoinformationen der User verfügen (z.B. Social Networks wie Facebook). Die Betreiber kennen ihre User sehr genau, was den Einsatz von gezieltem demographischen Targeting erst möglich macht. So können nicht nur Frauen oder Männer unterschieden werden, sondern (sofern diese Kriterien abgefragt wurden) auch Aspekte, wie Autoaffinität, Bildung etc. können erfasst und für ein Targeting eingesetzt werden.

Behavioral Targeting
Dieser Targetingansatz ist zurzeit in aller Munde. Mittels Behavioral Targeting werden individuelle Aktionen eines Users (browsing behavior) für die Auslieferung passender Werbung genutzt. Die Daten werden aufgrund seines Verhaltens website-übergreifend evaluiert, d.h. klickt ein User prozentual häufig auf Mobilfunk-Ads, so werden ihm diese verstärkt angezeigt. Behavioral Targeting wird bevorzugt von Reichweitennetzwerken eingesetzt. Solche Netzwerke erkennen, wenn ein User auf Website A z.B. häufig auf “Kosmetik-Werbemittel” geklickt hat. Erkennt das Netzwerk den User auf einer anderen Website B wieder (aufgrund von IP, Cookies, Session, Browsereinstellungen etc.), so werden ihm auch dort Kosmetik-Angebote verstärkt angezeigt.
Zudem ist es auch möglich Predictive Behavioral Targeting zu nutzen. D.h. stellt man mittels BT-Technologie fest, dass der User innerhalb eines bestimmten Zeitraums prozentual häufiger auf bestimmte Werbemittel klickt, wird angenommen, dass der User Kaufabsichten hat. Ihm werden daraufhin nicht mehr „allgemeine“ Werbemittel angezeigt, sondern Ads mit konkreten Angeboten und Schnäppchen.
Sogar nach einem Kaufabschluss können dem User “Upsell” Angebote angezeigt werden, da das System den Kauf entweder durch Tracking Pixel oder durch eine sinkende CTR nachvollziehen kann.
Allerdings befinden sich die BT-Technologien noch in der Entwicklungsphase und es bestehen auch noch viele rechtliche Bedenken. Zudem gibt es bereits Proteste von Seiten der User gegen diese Art der Werbung, was zu negativen Effekten für die beworbenen Produkte/Dienstleistungen führen kann.
Abschließend lässt sich festhalten, dass es, wie immer im Leben, auch beim Targeting auf richtigen Mix ankommt und man eventuell mit einer Testkampagne startet, die man mit Vorgängerkampagnen vergleicht.

Zu hoch gepokert

Guerilla-Marketing ging nach hinten los - Guns N' Roses fordert: Dr Pepper muss jedem US-Bürger einen ausgeben!

Die Rockband Guns N´ Roses fordert den US-Getränkehersteller Dr Pepper auf, sein Versprechen zu erfüllen, jedem US-Bürger eine Dose Dr Pepper zu schenken. Der Konzern hatte in einer Guerilla-Aktion Dr Pepper für alle versprochen, sofern die Rockband ihr neues Album „Chinese Democracy“ noch in diesem Jahr veröffentlichen würde.
Nun, da das Album erschienen ist, wirft die Band dem Konzern vor, den Namen der Band für Marketingzwecke missbraucht zu haben, da bisher keine Dose Dr Pepper for free geliefert wurde. mehr…
Die Band habe ihr Versprechen gehalten, Dr Pepper aber nicht, erklärte der Anwalt Alan Gutman, der Axl Rose und seine Band vertritt, in einem Brief an den Getränke-Konzern. Die Website von Dr Pepper sei während der 24 Stunden, in denen kostenlose Getränke angeboten worden seien, zusammengebrochen. Der Anwalt fordert nun eine Entschuldigung des Konzerns in ganzseitigen Anzeigen der großen US-Zeitungen, eine Verlängerung der Frist für die Ausgabe der Getränkedosen und eine „angemessene Zahlung“ zur Entschädigung der Band.







Dienstag, 2. Dezember 2008

Behavioral Targeting

Das Internet wird seit Jahren von zwei gegensätzlichen Werbeformen geprägt. Auf der einen Seite wird mit Spam-Mailings undifferenziert dafür sehr breit geworben und auf der anderen Seite wird mit sog. Micro-Marketing (auch Ad Targeting) versucht, die Werbung möglichst zielgerichtet zu platzieren. Dabei wird anhand von Interessen und Präferenzen, die sich in der Internet-Nutzung eines Users widerspiegeln versucht, diesen möglichst genau zu identifizieren. Dies erlaubt es sehr kleine Segmente zu bilden und die Relevanz der Werbung entsprechen zu maximieren.
Die Chancen, die das Internet diesbezüglich bietet wurden schon früh erkannt (Vgl. dazu z.B. Blattberg et al. 1993).

Die Qualität von Ad Targeting steht und fällt mit der Informationsbeschaffung. Drei Verfahren lassen sich unterscheiden:
  • Triviales Verfahren (auch: Contextual Targeting): Bei diesem aus dem Print bekannten Verfahren geht man davon aus, dass sich der User für das Thema der Publikation, die er liest, interessiert. Bsp. Garten-Zeitschrift > Interesse für Garten.
  • Aktives Verfahren: Bei diesem Verfahren beantwortet der User Fragen bzw. gibt seine Interessen etc. an. Dies wird oft bei Neuanmeldungen gemacht. Der Nachteil ist die Aktualität der Information.
  • Passives Verfahren: Die Informationen werden gesammelt indem der User beobachtet wird. Dies geschieht z.B. mit Spy-, Adware oder Cookies. Die Informationen werden von den Websiten-Betreiber oftmals innerhalb von Partner- oder Werbenetzwerke ausgetauscht.
Behavioral Targeting ist im Grundsatz mit Ad Targeting vergleichbar wobei die Begriffsabgrenzung äusserst uneinheitlich ist bzw. z.T. synonym verwendet werden.
Eine mögliche Differenzierung ist, dass beim Behavioral Targeting der Provider zum Datensammler wird. Dabei wird der User anhand der IP und Cookies identifiziert und sein Traffic mit sog. Deep Packet Inspection analysiert.

In den USA ist die Firma nebuAd Vorreiterin.
Die Technik stösst aber natürlich auf Widerstand bei den User und ist auch rechtlich umstritten. Ein prominentes Beispiel ist der Redmoon-Case. Der Internetprovider Redmoon nutzte im Sommer 2007 die Technik von nebuAd, um Werbebanner mit JavaScript Code auf beliebigen Webseiten zu platzieren. Aufgrund von Userprotesten musste das System aber abgeschaltet werden (Vgl. dazu den Artikel Real Evil: ISP Inserted Advertising).

Dennoch scheint Behavioral Targeting nicht gestorben. Im Gegenteil: All die täglich entstehenden Gratiswebsites pushen die Bedeutung der online Werbung weiterhin stark. Und die Qualität bzw. Relevanz bleibt ein zentrales Thema.